Worüber wir ja auch letztens gesprochen haben. Genau, übers Wegwerfen, bzw. über das Nicht-wegwerfen-Wollen. Ich habe da auch noch ein ziemlich großes Repertoire an alten Schirmhüllen. Die dazu passenden Taschenschirme (nebenbei, früher nannte man einen Taschenschirm Knirps. Da hatte es die Firma Knirps doch tatsächlich geschafft, dass man ihren Markennamen als Synonym für einen Taschenschirm benutzte. Du kennst das von Tempo: Tempo war die erste deutsche Marke für Papiertaschentücher. Der Name Tempo ist auch ein sogenanntes Deonym, weil heutzutage der Produktname für ein Papiertaschentuch steht. Weißte Bescheid, Schätzelein!). Was ich aber sagen will, die zu den Schirmhüllen passenden Knirpse sind selbstredend schon lange entsorgt, weil wirklich so was von kaputt. Aber selbes Thema: wie kreativ jetzt die Hüllen verwerten? Und nein, wegwerfen ist nicht!
Aber es gab auch mal einen Haufen an Dingen in meinem Haushalt, die ich tatsächlich entsorgen wollte. Ja, du liest richtig! Die wollte ich tatsächlich einfach nur wegschmeißen. Weil, der Kreativfaktor spielte da jetzt keine Rolle mehr. Der Phantasie waren im Vorfeld keine Grenzen gesetzt worden. Das Equipment war schon so was von kreativ verwendet, benutzt und ausprobiert worden. Was sich da bei mir angesammelt hatte, du willst es nicht wirklich wissen. Ich wusste einfach nicht, wohin damit. Ich vergaß zu erwähnen, von was die Rede ist. Es handelte sich um Puppen und anderes Spielzeug. Jetzt aber nicht wie du meinst, Spielzeug von meiner Brut, die jetzt nicht mehr groß, sondern auch schon alt wird. Also nicht die Puppen, die du deinen Kindern bei ehemals Puppenkönig gekauft hast. Ich meine solche Puppen. Apropos, kennst du eigentlich den Film „Lars und die Frauen“? Das ist eine sehenswerte Tragikomödie aus dem Jahr 2007 von Regisseur Craig Gillespie mit Ryan Gosling in der Hauptrolle (schau mal oben auf das Foto). Und Spielzeug, ja, im weitesten Sinne. Aber natürlich denkst du zuerst an Duplo, Lego und Konsorten. Wobei, wenn du ein klein wenig nachdenkst, kann davon nicht die Rede sein. Weil, das ist ja immer der Verkaufsschlager und vor allem Verhandlungsschlager schlechthin auf dem Flohmarkt. Nein, wenn es sich um Duplo oder Lego gehandelt hätte, hallo, noch einmal samstags in der Rheinaue sich die Beine in den Bauch stehen und darum feilschen, für wie viel jetzt das Plastiktütchen mit besagten Steinen über den Tapeziertisch geht – hätt’ ich sofort gemacht.
In diesem Fall war es tatsächlich so, dass ich meinem SCHAUFENSTER so was von dankbar war, als es folgenden Artikel veröffentlichte. Ich dachte zuerst, es geht mal wieder darum, was in welche Tonne nach einer Kindergeburtstagsfeier gehört. Du erinnerst dich sicher. Ich hab darüber schon mal geschrieben. Aber nein, die Lettern lauteten: Bonn Orange gibt Hinweise zur richtigen Entsorgung von Sexspielzeug – Der offene Umgang mit Themen wie Intimität und Sexualität erfährt eine immer größere gesellschaftliche Akzeptanz. Dieser Wandel macht auch vor der Abfallberatung nicht halt: Sexspielzeug, Hygiene- und Intimpflegeprodukte müssen richtig entsorgt und Nutzer entsprechend beraten werden.
Intimität und Sexualität sind Themen, die häufig mit Scham
besetzt sind. (Ja, was denn nun? Offener Umgang oder Scham?) Das bringt oft
Unsicherheit mit, wie Abfälle in diesem Zusammenhang richtig entsorgt werden
müssen. (Wie oft ich schon im Restaurant am Nachbartisch heiße Diskussionen zum
Thema richtige Entsorgung von Sexspielzeug mitgekriegt habe. Du glaubst es
nicht!) Gebrauchte Hygieneprodukte und Präservative wie Kondome gehören zum
Beispiel in den Restabfall bzw. die Graue Tonne, um sie der thermischen
Verwertung zuzuführen. (Da erklärt sich ja auch vieles. Dass die ein oder
andere Familie einfach deshalb so unglaublich viele Kinder hat, weil der Papa
aus schierer Not, weil er nicht wusste, wohin mit dem Kondom, einfach keins
benutzt hat.) Doch wie werden eigentlich Sexspielzeuge mit oder ohne Batterien,
Glas oder gar Gummipuppen richtig entsorgt? Mit diesem Thema beschäftigt sich
ein neuer Beitrag in der Rubrik „Tipps und Tricks“ auf bonnorange.de. Die
meisten Sexspielzeuge aus Silikon gehören in den Restmüll (also auch
abgegriffene, von der Größe her überalterte Brüste). Elektronische Sextoys mit
festverbauter Elektronik oder Akku zählen wiederum zu den Elektrokleingeräten
und müssen gemäß dem Gesetz über das Inverkehrbringen (!!!), die Rücknahme und
die umweltverträgliche Entsorgung von Elektro- und Elektronikgeräten entsorgt
werden. (Ich könnte mir auch vorstellen, dass der ein oder andere Mann mangels
Viagra nicht mehr du weißt schon und deshalb ein gesteigertes Interesse am
elektrischen Mechanismus vorschützt.) Bei
allen elektronischen Geräten oder sperrigen Produkten besteht die Möglichkeit,
sie auf einen der beiden Wertstoffhöfe von bonnorange abzugeben. (Ich stell mir
nur gerade vor, wenn ich mit einer Wanne voller Dildos auf dem Werkstoffhof
erscheine.) Der Beitrag mit den ausführlichen Hinweisen zum Thema Entsorgung
von Sexspielzeug und Intimpflegeprodukten inklusive einer Infografik kann unter
https://www.bonnorange.de/ abgerufen
werden.
Ich habe übrigens einmal auf deren Seite geklickt (tolle Infografik!). Und da las es sich folgendermaßen: Sex- oder Liebespuppen, aufblasbar unterscheiden sie sich bei der Entsorgung nicht von Luftmatratzen. Deswegen gehören Gummipuppen in die Graue Tonne. Im Gelben Sack haben sie nichts verloren! Anders sieht es bei sogenannten „Sexdolls” aus. Sie sind in der Regel aus Silikon und TPE gefertigt und müssen aufgrund ihrer Größe und ihres Gewichts über den Sperrmüll ihre letzte Ruhe finden. Ich stell mir das jetzt vor, bei den Nachbarn so eine Puppe – oder vor unserer Haustür.