Hatte ich erwähnt, dass mir Salzburg so was von gut gefallen
hat? Vor allem, also was der Erwin Wurm da auf die Beine (obwohl, Beine haben
die ja genau genommen nicht), also was der Herr Wurm da metaphorisch auf die
Beine gestellt hat. Einfach nur witzig! Ich spreche von seinen Salzburger
Gurken und zitiere mal Wikipedia: ein Kunstwerk im Furtwänglerpark in der
Altstadt von Salzburg. Das zehnte Werk für das „Kunstprojekt Salzburg“ besteht
aus fünf einzelnen, etwa zwei Meter hohen Skulpturen, die auf der Spitze
stehende Gurken symbolisieren. Erwin Wurm hatte schon zuvor im Jahr 2010 im
Museum der Moderne Salzburg ein „Selbstportrait als Essiggurkerl“ inszeniert.
Für das Kunstprojekt Salzburg wählte er erneut die Gurke zum Motiv und macht
damit aus einem banalen Alltagsgegenstand ein Kunstobjekt. Für Wurm war vor
allem der Mensch in seiner Einzigartigkeit ein wichtiger Bezugspunkt: „Die
Faszination an der Vielfalt der Formen, die man nicht ausschöpfen kann, weil
keine der anderen gleicht – das hat schon was. Jede Gurke ist individuell
verschieden, aber doch sofort als Gurke erkennbar und einem Ganzen zuordenbar …
ähnlich den Menschen.“ Sowohl beim Menschen als auch bei einer Gurke sind die
Formen unterschiedlich: groß oder klein, dick oder dünn, rau oder glatt und
schmal oder gedrungen. Wurm vergrößerte die Gurken auf menschliche Größe und
lässt sie dabei scheinbar direkt aus dem Asphaltboden wachsen. Dadurch
inszeniert er sie als Wesen von individuellem Wert. Die Interpretation des
Kunstwerkes lässt Erwin Wurm offen – sie liegt zwischen kritischer Ironie und
humorvollem Augenzwinkern.
Der Erwin hat wahrhaftig Humor! Wie recht er hat! Wie ich um
Himmels Willen jetzt auf Gurken komme? Nun, es ist Neujahr, ich sitze gemütlich
in meinem Wohnzimmer. Wobei, die Gemütlichkeit wird ein ganz klein wenig getrübt
durch den infernalischen Gestank. Ich kann mir das nur so erklären, weil,
neulich las es sich auf der Kinderseite meines SCHAUFENSTERS unter den Lettern
"Weihnachtsbaum mit Gurke" so: Der geschmückte Tannenbaum ist ein
typischer Weihnachtsbrauch, den es schon seit vielen hundert Jahren gibt.
Früher wurden die Bäume auch mit Lebkuchen und Äpfeln verziert, welche die
Kinder dann vom Baum "ernten" durften Die christlichen Symbolfarben
in der Advents- und Weihnachtszeit sind die Farben Grün und Rot. Dabei steht
die Farbe Grün für das Leben und die Hoffnung. Die Farbe Rot soll an das Blut
Christi erinnern, das er vergossen hat, um die Welt zu erlösen. Auf der Spitze des
Weihnachtsbaumes sieht man häufig noch einen Stern, der an den Stern von
Bethlehem erinnern soll.
Und dann hieß es weiter: Was aber ist denn eine
"Weihnachtsgurke"? In Amerika gibt es den Brauch, eine so genannte
"Weihnachtsgurke" in den Tannenbaum zu hängen. Dies ist eine kleine
Gurke aus grünem Glas, die im Weihnachtsbaum versteckt wird. Weil sie grün ist,
kann man sie nur sehr schwer im Baum erkennen. Vor der Bescherung sucht die
ganze Familie nach der Gurke und derjenige, der sie zuerst findet, darf als
Erster ein Geschenk auspacken. Komischerweise geht man in Amerika davon aus,
dass dies ein typisch deutscher Brauch sei. Mittlerweile werden
"Weihnachtsgurken" auch bei uns in Deutschland verkauft und als
Schmuck in den Weihnachtsbaum gehängt und meistens als amerikanischer Brauch
ausgegeben. Woher dieser Brauch ursprünglich stammt, ist unklar. Zum Schluss
hieß es: Überrascht eure Freunde doch dieses Jahr einmal mit einer Gurke im
Weihnachtsbaum. Dazu könnt ihr auch einfach eine echte Gewürzgurke mit einem
Faden versehen und in den Baum hängen.
Soweit mein SCHAUFENSTER. Ich bin
da natürlich so was von auf den Zug gesprungen. Weil, die Sache mit dem Zimt in
den Zimtsternen und dass die Chinesen eventuell mit ihrem schlechten Zimt …,
und man weiß ja nicht, was sonst noch so alles an Ungesundem im
Weihnachtsgebäck ist. Mal davon abgesehen, dass ich es gar nicht so mit dem
Süßen habe. Was für eine tolle Idee, hätt' ich auch selbst mal drauf kommen
können! Ich habe jedenfalls Gewürzgurken aller Art in den Baum gehängt: süßsaure
Senfgurken, große, sauer-pikante Moskauer Gurken, eingelegt in Koriander und
Borretsch, die feinen, kleinen, knackigen Cornichons mit ihrem würzig-frischen
Geschmack und kräftige, würzig-herbe Essiggurken - nicht zu vergessen die Spreewald
Gurken.
Und, ja, es stimmt, der Erwin hat
so was von recht: Jede Gurke sah anders aus! Und weil ich gerade so im Flow
war, habe ich noch gleich ein paar kleine Kabanossi mit reingehängt, einige
Stücke Kasseler, ein halbes Schwein- und auf die Spitze eine Frikadelle
gespießt. So weit so gut, aber es müffelt jetzt ganz erheblich im Wohnzimmer. Ich
habe zwar schon Vieles entsorgt, aber offensichtlich noch nicht alles. Die sind
halt grün, die Gurken, die kleinen Scheißerchen. Und wie hieß es in meinem SCHAUFENSTER:
Weil sie grün ist, kann man sie nur sehr schwer im Baum erkennen.
Was ich nicht in den Tannenbaum
gehängt habe, sind Rotweinflaschen - weil die einfach zu schwer gewesen wären.
Ich komm deshalb drauf, weil, ich hatte ja erwähnt, dass neulich die "Guten
Tag"-Apotheke mir die Zimtsterne vermiest hatte. Deshalb ja die
Gewürzgurken am Baum. Was die jetzt aber neulich in meinem SCHAUFENSTER
schrieben (und damit haben sie's wieder rausgerissen): Der in Wein enthaltene
Alkohol und bestimmte Pflanzenstoffe - die Polyphenole - führen nach neueren
Erkenntnissen zu einem besseren Verhältnis des 'guten' Cholesterins zum
'schlechten' Cholesterin und neutralisieren die freien Radikale im Körper, die
bei Gefäßverkalkungen eine große Rolle spielen. Sie senken zudem den
Eiweißstoff im Blut, der mitverantwortlich für die Entstehung von
Blutgerinnseln ist, und normalisieren die Überaktivität der Blutplättchen, die
ansonsten zu Gefäßschädigungen führt. Insbesondere durch den Genuss von Rotwein
wird im Körper ein wichtiger Botenstoff gebildet - das Stickstoffmonoxyd.
Dieses trägt dazu bei, die Arterien wieder elastischer zu machen und bei
körperlicher Belastung den Blutdurchfluss zu erhöhen. - Als es dann um moderate
Trinkmengenangaben ging, hab ich die Lektüre einfach abgebrochen.