Sonntag, 11. Januar 2015

Jacke wie Hose

Neulich ging mir so durch den Kopf ... Es gibt doch diese psychologischen Tests: Der psychologische Psychotherapeut nennt mir das Wort "Jacke", und ich sage darauf "Hose" - oder vielleicht auch "Butter". Das kommt jetzt ganz drauf an, wie viel Langeweile ich habe. Also wenn ich schnell wieder raus sein will, sage ich besser "Hose", weil "Butter" könnte unter Umständen einen Rattenschwanz von Therapiestunden hinter sich ziehen. Wenn ich aber momentan keine dauerhafte Bleibe habe und die Temperaturen sich dauerhaft gefährlich im Minusbereich bewegen, fällt mir selbstredend spontan "Amoklauf" ein. Dann sind, wenn ich Glück habe und das - ich weiß jetzt nicht, wie schreib ich's denn: Portemonnaie oder Portmonee - meines Psychotherapeuten eine gewisse gähnende Leere verspürt, für die kommenden Monate zumindest je zwei Stunden pro Woche im Warmen gesichert. Gut, "Amoklauf" bring ich natürlich nicht, wenn ich zu zig Jahren Haft verurteilt worden bin und wegen guter Führung frühzeitig entlassen werden möchte. Da können die mir "Bombe" an den Kopf werfen und ich antworte "Rose" oder, noch besser, "Röschen". Und "Blut" assoziiere ich mit " Deutsches Rotes Kreuz". Klar, ich bin ja nicht blöde. Aber jetzt einfach mal so, dieses Assoziieren: Also "Krankenkasse", da denk ich an vieles, was die Kassen nicht übernehmen. Ich denk an privat Versicherte, die sofort einen Arzttermin bekommen, und an mich, die ich für eine Therapie ein halbes Jahr lang warten muss (da hat sich das dann vielleicht schon von selbst geregelt). Ich assoziiere "Krankenkasse" mit Krankheit und Schmerzen. Aber im Leben nicht mit der Anzeige der AOK: Darauf lächelt mich eine ungemein taffe, coole, sportliche Frau an und schwärmt: "Ich steh auf ..." - also ich sah die Frau und dachte an Parship.de und Co. Gut, sie stand jetzt auf After-Work-Beratung. Wobei "Drauf stehen" und "After-Work-Beratung" - da käm ich auch nie drauf.